Softwarehaus HUP unterstützt junge Menschen mit Ausbildungsplätzen und Aktionen u.a. zum Girls’Day
3 zentrale Probleme im deutschen Bildungssystem
Wir haben Profis gefragt und Lisa Paus, Bundesfamilienministerin, Julia Reinking, Geschäftsführerin Friedrich Verlag (Verlagsgruppe Klett), Tabea Schroer, Projektleiterin Girls'Day & Boys'Day, und Arno Nix, HUP-Geschäftsführer interviewt.
Bildung in Deutschland steht seit Jahrzehnten im Zentrum gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Kritiker sehen das deutsche Bildungssystem aktuell auf dem schlechtesten Niveau. Vor allem junge Menschen stehen heute vor erheblichen Herausforderungen. Auch die starren Strukturen des Bildungssystems, die oft wenig Raum für individuelle Interessen und Talente lassen, erfordern Reformen, um junge Menschen besser auf die Herausforderungen der möglichen Zukünfte vorzubereiten.
Problem 1: die Bildungsgerechtigkeit. Immer noch spielen sozioökonomische Hintergründe eine große Rolle beim Bildungserfolg, sodass Kinder aus einkommensschwachen Familien oft schlechtere Chancen auf eine hochwertige Ausbildung haben. Zudem geht es um die Chancengleichheit für Mädchen und Jungen – vor allem bei Berufsausbildungen, die bisher einem eher veralteten Rollenverständnis unterliegen.
Problem 2: die Digitalisierung des Unterrichts. Viele Schulen sind noch nicht ausreichend mit moderner Technik ausgestattet, und es fehlt an digitalen Kompetenzen bei zahlreichen Lehrkräften.
Problem 3: der Lehrermangel. In vielen Regionen gibt es zu wenige Lehrkräfte, was zu großen Klassen und einer Überlastung der vorhandenen Lehrer führt. Dies beeinträchtigt die Qualität des Unterrichts und die individuelle Förderung der Schüler. Hinzu kommt herbei auch das föderale System in Deutschland, das ein bundesweites Vorgehen erschwert und verlangsamt.
Selbstverständlich gibt es auch zahlreiche Lehrkräfte, Unternehmen, Verlage, Medien und das Familienministerium BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), die sich bereits leidenschaftlich für die Chancengleichheit engagieren – unter anderem die Girls` & Boys`Day Organisatoren, der Friedrich Verlag, der Lehrkräften Content bietet, und das Softwarehaus HUP.
Interview mit Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema Girls’Day
Verzeichnen Sie ein wachsendes Interesse der Unternehmen an dem Girls’Day? Wenn ja oder ggf. auch nein – woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Ich freue mich, dass wir tatsächlich ein wachsendes Interesse am Girls´Day, dem Mädchen-Zukunftstag, verzeichnen. Dieses Jahr gab es mehr als 15.000 Angebote von Unternehmen und Institutionen im
Girls´Day-Programm. Das ist ein neuer Rekord!
Das hat schon viel zu sagen, immerhin gibt es den Girls´Day nicht erst seit gestern. Bereits seit 2001 findet der Aktionstag statt. Und noch nie hatten wir so viele Angebote!
Es ist großartig, dass in diesem Jahr mehr als 134.000 Mädchen an dem Aktionstag teilgenommen haben, denn wir brauchen mehr junge Frauen in den technischen und naturwissenschaftlichen Berufsfeldern. Dort sind sie leider weiterhin unterrepräsentiert. Ich bin dankbar, dass auch Unternehmen wie die HUP GmbH mehr junge Frauen für eine IT-Zukunft begeistern möchten.
Und gerade in der aktuellen Zeit sind die Aktionstage eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ich war in diesem Jahr am Girls´Day bei den Berliner Forsten. Auch hier werden dringend mehr junge Frauen gebraucht. Und immer mehr Unternehmen merken, dass der notwendige Nachwuchs fehlt. Deshalb ist es eine tolle Chance für Unternehmen, mit Aktionstagen wie dem Girls´Day schon früh Fachkräfte zu gewinnen.
Nur als Eischätzung: Wie groß ist der Einfluss des Girls’Day auf eine positive Veränderung der Wahrnehmung in Unternehmen und Öffentlichkeit, dass Mädchen und jungen Frauen alle Berufe offenstehen (sollten)?
Interne Evaluationen zum Aktionstag zeigen, dass der Girls´Day in den Unternehmen tatsächlich etwas bewirkt. Mehr als ein Viertel der Unternehmen, die sich bisher am Girls´Day mehrfach beteiligt haben, haben später ehemalige Girls´Day-Teilnehmerinnen als Auszubildende oder Praktikantinnen bei sich im Unternehmen eingestellt. Das zeigt: Der Aktionstag wirkt. Wenn man überlegt, dass seit 2001 mehr als 2,38 Millionen Mädchen am Aktionstag teilgenommen haben, wird der gesamtgesellschaftliche Nutzen noch deutlicher.
Befragungen rund um den Aktionstag zeigen auch, dass sich immer mehr Eltern der Bedeutung einer klischeefreien Berufsorientierung bewusst werden. Es ist toll, dass heutzutage die Mehrheit der Eltern ihre Söhne und Töchter in ihren beruflichen Wünschen bestärkt.
Welche Maßnahmen / Ziele gibt es, dieses Engagement in Zukunft weiter auszubauen?
Aktuell lassen wir gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Aktionstage Girls´Day und Boys´Day durch die Prognos AG evaluieren. Was wir daraus lernen, möchte ich nutzen, um die klischeefreie Berufsorientierung weiter zu stärken. Denn eine Sache ist klar: Trotz toller Angebote wie dem Girls’Day und Boys’Day ist es weiterhin so, dass Mädchen und Jungen aufgrund ihres Geschlechtes verschiedene Interessen und Stärken zugeschrieben werden. Diese Klischees setzen sich in den Köpfen junger Menschen fest und beeinflussen auch deren spätere Berufswahl. Mein Ziel ist es, dass Mädchen und Jungen sich unabhängig von solchen Zuschreibungen aufgrund ihrer individuellen Interessen und Stärken für einen Beruf entscheiden.
Warum ist der Girls’Day keine 365-Tage-Aktion? Wäre es nicht zielführend, diesen mehrmals im Jahr anzubieten?
Eigentlich wäre es toll, wenn gar kein Aktionstag mehr nötig wäre, weil alle Kinder sich bereits für den Beruf entscheiden, der zu ihnen passt. Leider ist das noch nicht der Fall. Deswegen sind die Aktionstage eine wichtige Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, was sich in der Gesellschaft noch ändern muss. Am Girls‘ und Boys‘Day können die Jungen und Mädchen sich praktisch ausprobieren, mit potenziellen Arbeitgeber*innen vernetzen oder mit Mitarbeitenden austauschen und erleben Rolemodels, die den Beruf bereits erfolgreich ausüben.
Zusätzlich fördert mein Ministerium die Bundesweiten Koordinierungsstellen Girls´Day und Boys´Day. Diese bieten über das ganze Jahr hinweg weitere Angebote für Lehrkräfte, Eltern und Unternehmen zur Stärkung der klischeefreien Berufsorientierung. Sie stellen auch Material für Unternehmen, Lehrkräfte und Eltern zur Verfügung, das darüber informiert, wie man Schülern und Schülerinnen bei der Berufsorientierung unterstützen kann. Und natürlich würde ich mich auch darüber freuen, wenn der Beruflichen Orientierung im Schulunterricht ganz grundsätzlich mehr Bedeutung und Zeit beigemessen würde. Für das übergeordnete Ziel, die klischeefreie Berufsorientierung zu stärken, sind die Aktionstage Girls´Day und Boys´Day ein wichtiger Beitrag.
Lisa Paus
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Foto: Laurence Chaperon
Interview mit Julia Reinking, Geschäftsführerin Friedrich Verlag GmbH
Die jungen Teilnehmenden wünschen sich Umfragen des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit zufolge mehr oder überhaupt einen Unterricht, in dem Berufe, Berufsorientierung und Berufspraxis eine Rolle spielen. Wie stehen Sie dazu und sehen Sie in absehbarer Zeit Chancen auf Umsetzung?
Der Übergang von der Schule in die Berufswelt ist ein entscheidender Lebensabschnitt, und eine fundierte Berufsorientierung kann hierbei maßgeblich zum Erfolg beitragen. Unser Verlag setzt sich dafür ein, Lehrkräfte mit hochwertigen Materialien und praxisnahen Konzepten zu unterstützen, die eine solche Orientierung ermöglichen. Ich sehe durchaus Möglichkeiten, Berufsorientierung in absehbarer Zeit mehr in den Unterricht zu integrieren. Zum Beispiel wenn an Schulen verstärkt multiprofessionelle Teams eingesetzt werden. Das entlastet nicht nur die Lehrkräfte, sondern ermöglicht Schüler:innen Einblicke in andere Berufsfelder. Auch der Ganztag kann für Berufsorientierung stärker genutzt werden insbesondere durch die verstärkte Kooperation von Schulen mit Unternehmen im unmittelbaren Schulumfeld. Es ist wichtig, dass Schüler:innen frühzeitig Einblicke in verschiedene Berufsfelder erhalten und ihre eigenen Stärken und Interessen entdecken können.
Wie bildet Friedrich beispielsweise das Thema IT-Ausbildung in seinen Lehrermedien und Services ab?
Das Thema digitale Kompetenzen ist für uns von großer Bedeutung, da die Digitalisierung unsere Arbeitswelt nachhaltig verändert. Wir bieten eine breite Palette an Fachinformationen und Fortbildungen für Lehrkräfte, in denen dieses Thema standardmäßig mit eingebunden wird. Unsere Publikationen enthalten praxisorientierte Anleitungen, Projektvorschläge und Best-Practice-Beispiele, die Lehrkräften dabei helfen, ihren Unterricht zeitgemäß und praxisnah zu gestalten. So lautet der aktuelle Titel unserer Fachzeitschrift für den Englischunterricht „Jobs 4.0 – Englisch und 21st century skills für den Beruf.“ Besonders hervorzuheben sind unsere KI-Ratgeber und unser Magazin ON. Die Zeitschrift blickt besonders auf neue Arten des digital gestützten Lernens und beschäftigt sich intensiv mit den digitalen Future Skills.
Wie reagiert Friedrich mit seinem Angebot für Lehrkräfte auf die schlechten Ergebnisse der PISA-Studie und davon ausgehend, dass das allgemeine Bildungsniveau in den Klassen sinkt?(ergänzend gefragt: Dies stellt sicher auch für Ihr Haus eine Herausforderung dar, dies inhaltlich entsprechend anzupassen versus Eigenanspruch und Qualitätscontent, für den die Lehrkräfte bereit sind, zu zahlen. Wie geht Friedrich damit um?)
Man kann über die Ergebnisse und deren Interpretation viel diskutieren. Fest steht: Sie sind ein Weckruf für das gesamte Bildungssystem, und auch wir sehen es als unsere Aufgabe, darauf zu reagieren.
Die größte Herausforderung für Lehrkräfte ist die enorme und gestiegene Heterogenität der Schüler:innen in den unterschiedlichsten Aspekten. Unser Ziel ist es, Lehrkräfte bestmöglich zu unterstützen, unter diesen Bedingungen guten, lernwirksamen Unterricht zu gestalten. Dies gelingt uns durch eine enge Zusammenarbeit mit Bildungsforscher:innen und Pädagog:innen, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu bringen.
Dabei achten wir darauf, dass unsere Angebote sowohl die Förderung von Basiskompetenzen als auch die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie kritischem Denken und Problemlösungsfähigkeiten umfassen. Unser Verlag steht für Bildungsqualität, und wir sind bestrebt, kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen, wie unsere Inhalte den aktuellen Herausforderungen gerecht werden können.
Julia Reinking
Geschäftsführerin, Friedrich Verlag GmbH
Foto: Friedrich Verlag GmbH, Hannover
Über Julia Reinking:
Sie ist seit 2021 Geschäftsführerin des Friedrich Verlags. Die ausgebildete Grund- und Hauptschullehrerin entwickelt seit über 20 Jahren erfolgreich innovative Angebote für Lehrkräfte in Bildungsmedienhäusern.
Über den Friedrich Verlag:
Der Friedrich Verlag aus Hannover ist seit 1960 Spezialist für Bildungsthemen und Herausgeber von pädagogischen Fachzeitschriften. Über 200.000 Pädagog:innen profitieren von den zahlreichen Zeitschriften, Fachbüchern und Lernspielen des Verlags. Mit Friedrich+ bietet der Bildungsspezialist zudem ein „digitales Zuhause“ für Lehrkräfte, bestehend aus Fachartikeln, Audio-Content, On- und Offline-Fortbildungen und vielem mehr. Der Friedrich Verlag ist ein Unternehmen der Klett Gruppe. Neben den Friedrich Zeitschriften und Friedrich+ bündelt der Verlag die Marken Klett Kallmeyer Fachbuch und Kallmeyer Lernspiele sowie Aulis bei Friedrich.
https://www.friedrich-verlag.de
Interview mit Tabea Schroer, der Projektleiterin des Girls' bzw. Boys'Day
Am 25. April war Girls'Day für Mädchen ab der 5. Klasse – auch bei der HUP. An diesem Tag konnten Schülerinnen Berufe kennenlernen, in denen bislang nur wenige Frauen arbeiten. Das sind vor allem Berufe aus den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Für Jungen gibt es den Boys'Day, an dem sie Berufe aus den Bereichen Gesundheit, Pflege und Erziehung kennenlernen können.
Wir haben Tabea Schroer, Projektleiterin der Bundeskoordinierungsstelle des Girls’Day & Boys’Day beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., gefragt, ob die Trennung noch zeitgemäß ist, und sie hat uns dabei noch viel mehr verraten:
Ja, die Trennung ist nach wie vor wichtig, damit Mädchen und Jungen sich an dem Tag unbefangen, ohne Berührungsängste frei ausprobieren und neue Berufe entdecken können. Bei einer Aufgabenstellung, die von Mädchen und Jungen gemeinsam bearbeitet wird, bilden sich doch tendenziell geschlechterstereotype Rollenverteilungen heraus, die wir ja bewusst vermeiden möchten.
Wie entwickelt sich das Interesse – seitens Unternehmen und Teilnehmenden?
Sehr gut, die Unternehmen haben zunehmend den Bedarf entdeckt, Frauen für ihre Berufe zu begeistern. Auch das Interesse der Mädchen an früheren typischen Männerberufen steigt weiter. Wir stellen im Zuge dessen fest, dass es Berufe gibt, in denen der Frauen- oder auch der Männeranteil in den letzten Jahren gestiegen ist. Bei Männern ist das zum Beispiel im Bereich Erzieher der Fall.
Werden Sie gerne konkret.
Gerne, bei den KFZ-Mechatronikerinnen stieg der Anteil von Frauen von 2012 bis 2022 um 70 Prozent, ergo von 3,5% (2012) auf 5,8 % (2022). Bei den Fachinformatikerinnen ist der Frauenanteil um 129 Prozent gestiegen – von 6,9 auf 9,3 Prozent. Wie gesagt, hat sich auch der Jungenanteil in der Erzieherausbildung erhöht, dieser ist in der schulischen Ausbildung zum Erzieher mittlerweile auf über 20 Prozent gestiegen.
Es sind dennoch Tendenzen, die gesamthaften nackten Zahlen sagen noch etwas anderes aus, oder?
Richtig, obwohl Mädchen durchschnittlich bessere Schulabschlüsse und Noten haben, wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System aus. Und da ist kein naturwissenschaftlich-technischer dabei. Auch in Studiengängen wie in Ingenieurswissenschaften oder Informatik sind Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert und schöpfen ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus – obwohl den Unternehmen vor allem in technischen und techniknahen Berufen zunehmend qualifizierter Nachwuchs fehlt.
Wie informieren sich die jungen Mädchen denn heute über Berufe?
Unseren Befragungen unter den Teilnehmenden zufolge, informieren sich die Schülerinnen und Schüler zu 74 Prozent im Privatbereich, da wird also meist in der Familie darüber gesprochen. Eine Mehrzahl wünscht sich, dass die Berufsorientierung ein Bestandteil des Schulunterrichts werden soll. Das Thema ist also gewollt und interessant. Wir stellen daher Lehrmaterial zur Verfügung, um die Lehrkräfte zu unterstützen.
Ist der Girls’Day ein Angebot mit Schwerpunkt in Europa?
Ja, aktuell ist es so. Aktionen wie der Girls'Day oder Projekte mit ähnlichen Ausrichtungen finden oder fanden allerdings auch in Ländern von Mongolei, Südkorea bis zur Elfenbeinküste statt. Insgesamt sind es derzeit 31 Länder und es kommen immer mehr Anfragen aus dem Ausland.
Tabea Schroer
Projektleiterin der Bundeskoordinierungsstelle des
Girls’Day & Boys’Day beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
Foto: TS kompetenzz
Die Geschichte des Girls‘ Day:
2001 fand der erste Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag in Deutschland statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Initiative D21 starteten gemeinsam diese bundesweite Aktion. Von Beginn an wurde sie vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. koordiniert.
Erste Anstöße zum Girls'Day kamen aus Frauen-Technik-Netzwerken, die sich ein Beispiel am US-amerikanischen "Take Our Daughters To Work Day" nahmen. Seit 1993 besuchten Schülerinnen an diesem Tag den Arbeitsplatz ihrer Eltern oder Bekannten. Einzelne Firmen in Deutschland führten bereits einen solchen Tag nach dem amerikanischen Modell durch (Lucent Technologies, DESY u.a.) und sammelten erste gute Erfahrungen. Die Zeitschrift EMMA unterstützte das Konzept; ebenso wurde der Hamburger Töchtertag nach diesem Vorbild im Jahr 2001 initiiert.
3 Fragen zum Girls´Day an: Arno Nix, Geschäftsführer der HUP GmbH
Hallo Arno, du bist Chef beim Softwarehaus HUP. Warum ist der Girls’ Day wichtig für das Unternehmen?
Grundsätzlich ist Ausbildung ein ganz wichtiger Teil unseres Erfolgs. Wir tragen als Unternehmen auch eine Verantwortung, den jungen Generationen einen praktischen Einblick in die Berufswelt zu geben. Beim Girls’ Day erfahren sie bei uns, dass es in einem Softwarehaus ganz schön viel Spaß macht. Zudem können sie im Besonderen erleben, dass die Software-Entwicklung etwas für Mädchen ist. Vielleicht ist ja auch eine Teilnehmerin dabei, die ihre Ausbildung künftig bei der HUP macht.
Und warum sollten junge Menschen ihre Karriere bei HUP starten?
Die Antwort ist ganz einfach: Weil sie etwas Besonderes lernen können, was sie woanders nicht lernen. Außerdem sind wir ein Team, das füreinander einsteht und sich gerne gegenseitig unterstützt. Bei HUP bekommen junge Menschen die Chance, ihre Karriere zu starten – gerne auch nach der Ausbildung bei uns. Da gibt es einige tolle Beispiele.
Was machst du denn den ganzen Tag bei HUP?
Entscheiden, Ideen geben, Erfahrungen teilen und motivieren, dass die gesteckten Ziele erreicht werden.